
Windvorranggebiete in Bayern – sinnvoll geplant oder politisch forciert?
In ganz Bayern schießen derzeit Windvorranggebiete wie Pilze aus dem Boden – auch bei uns vor der Haustür. Offiziell sollen diese Flächen der „Energiewende“ dienen. In der Praxis aber werden sie oft ohne echte Rücksicht auf Natur, Mensch und regionale Besonderheiten ausgewiesen.
Viele Gemeinden stehen dem hilflos gegenüber: Einmal als Windvorrangfläche eingestuft, wird das Gebiet für Investoren zur Goldgrube, für Anwohner dagegen zur Belastung – ökologisch, gesundheitlich und wirtschaftlich.
Statt auf lokale Gegebenheiten, Landschaftsschutz oder Artenschutz zu achten, wird häufig pauschal und flächenorientiert geplant – selbst dann, wenn die Windhöffigkeit gering und die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt gravierend sind.
Wir sagen:
✅ Klimagerechte Energie ja – aber nicht um jeden Preis.
❌ Keine Entscheidungen über unsere Köpfe hinweg.
❌ Keine Industrieanlagen im Wald oder in der Nähe von Wohngebieten.
Windvorrangflächen dürfen kein Freifahrtschein für Naturzerstörung sein.
Wir fordern eine ehrliche, transparente Planung – MIT den Bürgern, nicht gegen sie.

Windvorrangflächen – gesetzlicher Druck auf Bayern
Mit dem Windflächenbedarfsgesetz (WindBG) hat der Bund klare Ziele festgelegt:
Alle Bundesländer müssen einen bestimmten Anteil ihrer Landesfläche verbindlich für Windkraft ausweisen – auch gegen den Willen einzelner Kommunen.
Für Bayern gelten folgende Mindestziele:
- 1,1 % der Landesfläche bis Ende 2027
- 1,8 % bis Ende 2032
Wird dieses Ziel nicht erreicht, kann die Flächenausweisung durch den Bund oder überregionale Stellen ersetzt oder erzwungen werden – dann verlieren Gemeinden und Bürger Mitspracherechte.